Chronische Blasenentzündung:
Ursachen, Symptome & Behandlung 

Sie leiden an einer chronischen Blasenentzündung? In diesem Beitrag besprechen wir mögliche Ursachen, Symptome und effektive Behandlungsmöglichkeiten. Am Ende des Beitrags beantworten wir häufige Patientenfragen, damit keine Frage für Sie unbeantwortet bleibt.

Chronische Blasenentzündung: Ursachen

Die Ursachen für eine chronische Blasenentzündung können vielfältig und individuell sein. Schauen wir uns die häufigsten Ursachen an:

  1. Bakterien: Der häufigste Erreger von Blasenentzündungen ist der Darmkeim Escherichia coli (E. coli). Andere Darmbewohner wie Proteus mirabilis, Klebsiella pneumoniae und Enterokokken können ebenfalls Blasenentzündungen verursachen. Auch Scheiden- oder Hautbakterien können in die Harnröhre und Blase gelangen und Entzündungen auslösen.
  2. Antibiotika-Behandlungen: Die wiederholte Verwendung von Breitbandantibiotika zur Behandlung von Blasenentzündungen kann zu einer erhöhten Anfälligkeit für weitere Infektionen führen und letztendlich zu chronischen Blasenentzündungen beitragen. Denn Breitbandantibiotika wirken nicht nur in der Blase, sondern töten auch gesunde Bakterien in Scheide und Darm.
  3. Weibliche Anatomie: Frauen haben aufgrund ihrer anatomischen Struktur ein höheres Risiko für Blasenentzündungen. Die kurze Harnröhre und die Nähe des Analbereichs zur Scheide machen es Bakterien leichter, in die Blase einzudringen.

Interessant zu wissen: Die Hälfte aller Frauen bekommt einmal im Leben eine Blasenentzündung; fast 20% dieser Frauen erleiden eine zweite Blasenentzündung; wiederum 30% aus dieser Gruppe bekommen eine dritte Blasenentzündung und wiederum 80% dieser Gruppe entwickeln eine chronische Blasenentzündung. Dies trifft für etwa 3 % aller Frauen zu. Von chronischen Blasenentzündungen spricht man, wenn zwei und mehr Blasenentzündungen innerhalb von 6 Monaten oder drei und mehr Episoden innerhalb von 12 Monaten auftreten .

Kann eine Chronische Blasenentzündung psychische Ursachen haben?

In der Regel werden Blasenentzündungen eher mit physiologischen Faktoren wie wiederholten bakteriellen Infektionen, anatomischen Gegebenheiten (insbesondere bei Frauen), und Antibiotika-Behandlungen in Verbindung gebracht.
Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass psychische Faktoren einen maßgeblichen Einfluss auf den Gesundheitszustand haben können. Denn es herrschen Wechselwirkungen zwischen psychischem Wohlbefinden und körperlicher Gesundheit. Stress, Angstzustände und andere psychische Belastungen beeinflussen das Immunsystem und somit die Anfälligkeit für Infektionen.

Chronische Blasenentzündung: Symptome

Die Symptome einer chronischen Blasenentzündung können vielfältig sein und variieren von Frau zu Frau. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  1. Häufiger Harndrang: Betroffene verspüren den Drang, häufiger auf die Toilette zu gehen, auch wenn die tatsächliche Urinmenge gering ist
  2. Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen: Ein brennendes oder schmerzhaftes Gefühl beim Wasserlassen ist ein häufiges Symptom.
  3. Unterbauchschmerzen: Schmerzen oder Unwohlsein im unteren Bauchbereich können auftreten.
  4. Veränderungen im Urin: Dies kann Blut im Urin, trüber Urin oder einen unangenehmen Geruch einschließen.
  5. Rückenschmerzen: Manchmal können Rückenschmerzen auftreten, dann kann dies ein Zeichen für eine bereits in die Nieren aufsteigende Entzündung, eine sogenannte Nierenbeckenentzündung, sein.

Behandlung: Was tun bei chronischer Blasenentzündung?

Es gibt mehrere Behandlungsmöglichkeiten für chronische Blasenentzündungen. Die jeweilige Behandlungsart sollte je nach Ursache und individueller Situation mit einem erfahrenen Arzt abgesprochen werden. Schauen wir uns nun die jeweiligen Behandlungsmöglichkeiten an:

1. Chronische Blasenentzündung direkt mit Antibiotika behandeln?

Die Antwort auf die Frage, ob chronische Blasenentzündungen immer mit Antibiotika behandelt werden müssen, lautet: Nein. Früher war die Antwort auf die Frage nach der Notwendigkeit von Antibiotika bei Blasenentzündungen immer ein klares "Ja".

Allerdings gibt es mittlerweile Studien, die darauf hinweisen, dass auch andere Ansätze, wie beispielsweise die Anwendung von Ibuprofen oder einer pflanzlichen Dreierkombination aus Rosmarin, Tausendgüldenkraut und Liebstöckel, vergleichbare Ergebnisse zeigen können.

Die Entscheidung für oder gegen Antibiotika sollte stets individuell getroffen werden. In häufigen Fällen reichen auch alternative Therapieoptionen bei meinen Patienten aus.

2. D-Mannose und Cranberryprodukte

D-Mannose, ein Einfachzucker, kann an den Darmkeim E. coli binden und verhindern, dass sich Bakterien an der Blasenwand festsetzen. Eine ähnliche Wirkung wird Cranberryprodukten zugeschrieben. Allerdings ist die Studienlage für beide Substanzen widersprüchlich.

3. Darmaufbau bei chronischer Blasenentzündung?

Vor kurzem erst gab es zwei interessante wissenschaftliche Studien zu chronischen Blasenentzündungen. Die eine stellte fest, dass Frauen mit chronischen Blasenentzündungen insgesamt weniger Bakterienarten im Darm haben und ihnen außerdem buttersäurebildende Bakterien fehlten.

Die andere fand heraus, dass bei 88 % der Frauen mit chronischen Blasenentzündungen ein sogenannter „löchriger“ Darm (Leaky Gut) vorlag, obwohl „nur“ 68 % der Frauen gleichzeitig Magen-Darm-Beschwerden hatten.

Diese Erkenntnisse sind nicht wirklich überraschend, denn 80% unseres Immunsystems sitzt im Darm. In der ganzheitlichen Medizin ist dieses Wissen schon längst bekannt und wird therapeutisch umgesetzt.  In der westlichen Schulmedizin hingegen spielt der Darm bei Immunstörungen keine Rolle.

Probiotische Nahrungsergänzungsmittel und/oder probiotische Lebensmittel (Kimchi, Joghurt beispielsweise) helfen, dass die Artenvielfalt der Bakterien im Darm zunimmt.

Präbiotika, also Ballaststoffe, sorgen dafür, dass die buttersäurebildenen Bakterien sich vermehren. Buttersäure sorgt für eine gute Darmernährung, verhindert also ein Leaky Gut, und wirkt darüber hinaus im ganzen Körper antientzündlich.

Beides ist extrem hilfreich für die Gesundheit, da durch einen durchlässigen Darm Eiweiße aus dem Nahrungsbrei oder Bakteriengifte ins Immunsystem eindringen können und eine unterschwellige, stille Entzündung im Immunsystem auslösen können.

4. Chronische Blasenentzündung und Mikronährstoffmangel

Oft gehen Blasenentzündungen zusätzlich mit Mangel an Mikronährstoffen einher. Unter Mikronährstoffen fasst man Vitamine, Mineralstoffe, Amino-, Fettsäuren und weitere bioaktive Nährstoffe zusammen.

Sie sind lebensnotwendig und müssen über die Nahrung zugeführt werden oder werden teilweise von Darmbakterien gebildet. Aufgrund gedüngter Böden, Fehlernährung oder Erkrankungen kann es zu Mangelzuständen kommen

5. Chronische Blasenentzündung mit Ernährung heilen?

Um eine chronische Blasenentzündung zu behandeln, ist eine gezielte Ernährung für den Darm von entscheidender Bedeutung.

Die westliche Wohlstandsernährung, geprägt durch hochverarbeitete Lebensmittel und tierische Produkte aus industrieller Landwirtschaft, belastet das Immunsystem erheblich.

Schädliche Substanzen wie Lektine in bestimmten Pflanzen, insbesondere in Getreide, können das Immunsystem herausfordern. Ein Verzicht auf Getreide könnte Menschen mit stillen Entzündungen zugutekommen.

Hinzu kommt: Das Ungleichgewicht zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren in der westlichen Ernährung ist ebenfalls sehr problematisch.

Auch wichtig: Die Qualität der Nahrung (konventionell oder bio) und die Art der Zubereitung spielen eine entscheidende Rolle, um schädliche Substanzen zu minimieren.

6. Verhaltenstipps bei chronischer Blasenentzündung

Vorsorge ist immer besser als Nachsorge. Folgendermaßen können Sie sich während einer chronischen Blasenentzündung verhalten (oder auch schon vorm Auftreten der Blasenentzündung als Prävention):

  1. Ausreichende Flüssigkeitszufuhr: Trinken Sie 1,5l bis 2l Wasser, um die Blase zu spülen und die Ausscheidung von Bakterien zu fördern.
  2. Halten Sie sich warm und setzen Sie sich nicht auf kalte Steine oder Treppen.
  3. Schützen Sie sich vor Unterkühlung und Nässe.
  4. Das Abwischen der Scheide auf der Toilette sollte immer von vorne nach hinten erfolgen, um keine Darmbakterien in die Scheide zu befördern.
  5. Rasierschaumanwendung im Intimbereich ist bei Anfälligkeit für Blasenentzündungen am besten zu unterlassen.
  6. Vom Tragen von Stringtangas, die durchaus Darmbakterien aus dem Analbereich in Richtung Scheide verteilen können, ist abzuraten.
  7. Sie sollten nach dem Sex immer die Blase entleeren, um Bakterien aus der Harnröhre herauszuspülen.
  8. Haben Sie keinen Sex, solange Sie Symptome einer Blasenentzündung haben. Dafür muss der Partner einfach Verständnis haben.
  9. Wenn Sie trotz Neigung zu Blasenentzündungen schwimmen möchten, rate ich dazu, die nassen Badesachen rasch gegen trockene zu wechseln. Chlorwasser zerstört das Scheidenmilieu; daher ist es sinnvoll spezielle Badetampons, die in Apotheken erhältlich sind, zu benutzen. Diese sind mit Vaseline-Öl getränkt, das eine wasserabweisende Wirkung hat und dadurch das Eindringen von Wasser während des Badens in die Scheide erschwert. So wird der natürliche Säureschutz der Scheidenschleimhaut aufrechterhalten und unerwünschte Bakterien und Pilze können sich so wesentlich schlechter vermehren.
  10. Meiden Sie Whirlpools.
  11. In der Sauna sollten Sie immer ein eigenes Handtuch auf die Bank legen.
  12. Verwenden Sie luftdurchlässige Slipeinlagen.
  13. Wechseln Sie Slipeinlagen, Binden und Tampons, sobald sie feucht sind

Operation bei chronischer Blasenentzündung?

In aller Regel ist eine Operation bei chronischer Blasenentzündung nicht nötig und auch nicht hilfreich.

Nur in sehr seltenen Fällen kommt eine Operation in Frage. Zum Beispiel wenn strukturelle Probleme im Harntrakt vorliegen. Die häufigste Ursache ist eine Harnröhrenenge. Operative Eingriffe können darauf abzielen, anatomische Abnormalitäten zu korrigieren, Harnsteine zu entfernen oder andere Ursachen für wiederkehrende Blasenentzündungen zu behandeln.

Ihre Spezialistin für chronische Blasenentzündungen

Seit mehr als 10 Jahren beschäftige ich mich mit einem ganzheitlichen Therapieansatz bei chronischen Blasenentzündungen. Die neuesten Studien geben mir recht, dass der Darm und fehlende Darmbakterien eine entscheidende Rolle bei chronischen Blasenentzündungen spielen. Wenden Sie sich gerne an mich, wenn Sie an einer chronischen Blasenentzündung leiden, die Sie bisher noch nicht in den Griff bekommen werden. Gerne begleite ich ganzheitlich.

Häufige Fragen von Patienten über chronische Blasenentzündungen

Ab wann ist eine Blasenentzündung chronisch?

Es ist wichtig, dass eine genaue Diagnose und eine individuelle Behandlungsstrategie von einem Arzt festgelegt werden, um chronische Blasenentzündungen angemessen zu managen.

Was sind die Risikofaktoren für eine chronische Blasenentzündung?

Die Risikofaktoren für Blasenentzündungen sind vielfältig und können je nach Lebensstil, Geschlecht und anderen Faktoren variieren. Hier sind einige der häufigsten Risikofaktoren:

  1. Geschlechtsverkehr: Bei Frauen kann Geschlechtsverkehr dazu führen, dass Bakterien in die Harnröhre gelangen, insbesondere wenn keine sofortige Blasenentleerung nach dem Sex erfolgt.
  2. Menopause: Der Rückgang der Östrogenproduktion nach den Wechseljahren kann zu Veränderungen in der Vaginalflora und zu einem Mangel an Milchsäurebakterien (Laktobazillen) führen, was das Risiko für Blasenentzündungen erhöht.
  3. Gestörte Scheidenbakterienzusammensetzung: Neben einem Mangel an Laktobazillen können beispielsweise Gardnerellen das Risiko für Blasenentzündungen erhöhen.
  4. Verwendung von spermiziden Produkten oder Diaphragmen: Diese können das Gleichgewicht der Vaginalflora beeinträchtigen und die Wahrscheinlichkeit von Infektionen erhöhen.
  5. Harnwegsanomalien: Strukturelle Anomalien wie Harnröhrenengen oder Restharn können das Risiko für Blasenentzündungen erhöhen.
  6. Katheterisierung: Menschen, die sich selbst katheterisieren müssen oder einen Dauerkatheter tragen, haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen. Diabetes: Schlecht kontrollierter Diabetes kann das Risiko für Harnwegsinfektionen erhöhen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Faktoren das Risiko erhöhen können, aber nicht zwangsläufig zu einer Blasenentzündung führen müssen. Individuelle Umstände und Gesundheitszustände spielen eine Rolle.

Kann man eine chronische Blasenentzündung heilen?

Die Heilung einer chronischen Blasenentzündung kann herausfordernd sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

In vielen Fällen zielt die Behandlung darauf ab, die Symptome zu lindern, die Häufigkeit von Infektionen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.

Ein ganzheitlicher Ansatz hingegen kann sehr vielversprechend wirken und verschiedene Aspekte umfassen, wie die Identifizierung und Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen, die Stärkung des Immunsystems und Änderungen im Lebensstil.

Durch Bluttests kann man herausfinden, ob eine stille Entzündung im Immunsystem, ein Leaky Gut, ein Mangel an Buttersäure oder Mikronährstoffmängel vorliegen. Nicht selten kann der Mund (wurzelbehandelte Zähne, Kieferknochennekrosen nach Zahnentfernungen oder Titanimplantate) auch eine stille Entzündung auslösen. Auch hierfür gibt es Bluttests bzw. 3D-Computertomographien des Kiefers als Nachweis. Eine Stuhlanalyse gibt Aufschluss über die Darmbakterienzusammensetzung.

Es ist wichtig zu beachten, dass die individuelle Reaktion auf Behandlungen variieren kann, und in einigen Fällen kann eine vollständige Heilung möglicherweise nicht erreicht werden. Dies ist erfahrungsgemäß allerdings eher selten der Fall.

In unserer Praxis haben wir die Erfahrung gemacht, dass eine angemessene ganzheitliche Behandlung in den meisten Fällen zu einer Heilung von chronischer Blasenentzündung führt.

Wann ist eine Blasenentzündung gefährlich?

Eine Blasenentzündung ist in der Regel unangenehm und schmerzhaft, aber nicht lebensbedrohlich und heilt ohne Folgen aus. Hier sind einige Faktoren, die eine Blasenentzündung potenziell gefährlich machen können:

  1. Aufstieg der Infektion zu den Nieren: Wenn die Infektion nicht rechtzeitig behandelt wird, kann sie sich von der Blase zu den Nieren ausbreiten und zu einer Nierenbeckenentzündung führen. Nierenbeckenentzündungen müssen mit Breitbandantibiotika über 7 bis 10 Tage behandelt werden und hinterlassen kleine Narben in den Nieren.
  2. Andere Gesundheitszustände: Personen mit geschwächtem Immunsystem, Diabetes oder anderen chronischen Gesundheitsproblemen haben möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Komplikationen im Zusammenhang mit Blasenentzündungen.

Es ist wichtig, auf Warnzeichen zu achten, darunter Fieber, Schüttelfrost oder Flankenschmerzen als Anzeichen einer Nierenbeckenentzündung. Wenn solche Symptome auftreten, sollte sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Kann eine Blasenentzündung vom Darm kommen?

Ja, eine Blasenentzündung kann in zweierlei Hinsicht vom Darm kommen.

Erstens ist der häufigste Erreger von Blasenentzündungen der Darmkeim Escherichia coli (E. coli). Andere Darmbewohner wie Proteus mirabilis, Klebsiella pneumoniae und Enterokokken können ebenfalls Blasenentzündungen verursachen. Und zweitens sitzen im Darm auch 80% unserer Immunzellen. Eine ganzheitliche Betrachtung von Blasenentzündung ist daher enorm wichtig. Häufig ist der Fall, dass ein gestörtes Immunsystem dafür verantwortlich ist.

Chronische Blasenentzündung: Was tun?

Die Behandlungsmöglichkeiten für chronische Blasenentzündungen umfassen verschiedene Ansätze, darunter pflanzliche Therapien, Veränderungen im Lebensstil, die Anpassung der Ernährung und bei Bedarf Antibiotika. Die Auswahl der geeigneten Behandlung sollte individuell mit einem erfahrenen Arzt abgestimmt werden.

Warum geht meine Blasenentzündung trotz Antibiotika nicht weg?

Manchmal kann es sein, dass das Antibiotikum gar nicht das passende ist. Denn es gibt immer mehr resistente Keime. Dann sollte Ihr Arzt auf jeden Fall eine Urinkultur veranlassen um zu sehen ob noch Keime vorhanden sind. Aber selbst bei dem richtigen Antibiotikum ist es möglich, dass die Beschwerden nicht gleich verschwinden. Da kann eine Nachbehandlung mit einem pflanzlichen Mittel helfen. Außerdem gibt es auch Bakterien wie beispielsweise Chlamydien und Mykoplasmen, die nur mit einer PCR-Untersuchung nachgewiesen werden können und nicht auf die bei Blasenentzündungen gegebenen Medikamente ansprechen.

Was ist das beste pflanzliche Mittel gegen akute & chronische Blasenentzündung?

Die aktuelle Leitlinie zur Behandlung von Blasenentzündungen empfiehlt aufgrund der vorliegenden Studiendaten nur zwei pflanzliche Therapeutika, Bärentraubenblätter (haben allerdings nur eine Erfolgsrate von 64%) und eine pflanzliche Dreierkombination aus Rosmarin, Tausendgüldenkraut und Liebstöckel mit einer Erfolgsrate von 84%. Sprechen Sie mich gerne darauf an, denn es ist wichtig, dies mit einem Arzt zu besprechen, um die passende Behandlungsstrategie zu finden.

Welches Medikament bei Blasenentzündung?

Die Wahl des Medikaments bei Blasenentzündung kann individuell variieren. Antibiotika werden häufig verschrieben. Laut der aktuellen Leitlinie zur Behandlung von Blasenentzündungen bei Frauen sind dort in alphabetischer Reihenfolge Fosfomycin, Nitrofurantoin, Nitroxolin und Pivmecillinam genannt.

Welche Medikamente bei chronischer Blasenentzündung?

Mein Lieblingsantibiotikum ist Nitrofurantoin, da es im Gegensatz zu den anderen Antibiotika kein Breitband-, sondern ein Schmalbandantibiotikum ist, das im Urin wirkt und keine dauerhaften Flurschäden an den Darmbakterien hinterlässt. In ganz hartnäckigen Fällen einer chronischen Blasenentzündung kann dieses Mittel auch über einen längeren Zeitraum zur Nacht gegeben werden oder jeweils nach dem Geschlechtsverkehr.

 

 

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